Nach einem ereignisreichen Sommer wird es nun wieder etwas ruhiger und ich kann mich wieder meinen digitalen Projekten widmen. Aber was war eigentlich los?
Zwei mal Walchsee
Gleich zwei Wochen habe ich am Walchsee mit der Camping-Kirche verbracht. Am Anfang war es durchaus ein Sprung in’s kalte Wasser: Am Freitag Mittag klingelt das Telefon, ich solle doch gleich am Samstag früh zum See fahren, ein Mitarbeiter war ausgefallen. Der zweite Kollege, der dort war, war ebenfalls zum ersten Mal dabei. Also schnell alles nötige (Zelt, Schlafsack, Isomatte) und unnötige (Akkuschrauber, Abisolierzange, Espressomaschine) ins Auto gestopft und ab ging’s nach Tirol. Der Walchsee liegt nördlich von St. Johann in Tirol, am Fuß des „zahmen Kaisers“, eingezwängt zwischen zwei Gebirgszügen mit herrlichen Gipfeln, die einem schon von der Straße aus heraufzuwinken scheinen. Mehr als die Frage, welche Berge man hier besteigen könnte, beschäftigte mich freilich die Frage: Was machen wir Neulinge jetzt mit den Kleinen? Wer kommt überhaupt? Sind es 10 oder 50?
Um so dankbarer war ich, dass wir eine wirklich liebe und dankbare Schar von Kindern hatten. Ein fünfzehnjähriger Jugendlicher sowie ein Familienvater mit Dauercampingplatz waren uns dabei zusätzlich eine große praktische Hilfe und wir haben einmal mehr gemerkt, dass Gott alles schon richtig einrichtet, um sein Werk voranzubringen.
Aber was passiert eigentlich bei so einem Einsatz?
Außer Donnserstags (Ruhetag) haben wir drei Einheiten pro Tag, jeweils von 10:30 bis 12: Uhr, 16:30 bis 18:00 Uhr und von 20:00 bis 21:00. Diese beginnen meiste mit einer Geschichte aus der Bibel oder dem Missionsfeld oder einem kurzen Impuls. Dann wird – oft thematisch dazu passend – gebastelt, gespielt (Brettspiele, Bewegungsspiele, Hockey) und zweimal in der Woche gibt es Lagerfeuer mit Stockbrot (und gegrillten Wirschdln).
Es war wirklich eine Freude zu erleben, wie die Kinder von allen Seiten gerannt gekommen sind, sobald wir das Zelt geöffnet haben und traurig waren, wenn die Stunde schon wieder vorbei war.
Nebenbei war natürlich das Leben am Campingplatz einmal eine neue Erfahrung für mich, und es blieb doch ein klein wenig Zeit, den Walchsee auch von oben zu fotografieren.
Aber wenn man so beim Campen unterwegs ist, passiert es nicht selten, dass man improvisieren muss. Wir hatten Stockbrot und Wirschdl gekauft, kamen aber dann erst drauf: Wie bereiten wir die Wirschdln zu? Einen Rost gab es zwar, aber wie den Rost übers Feuer halten? Also haben wir mit drei Stockbrot-Stöcken und einem Stromdraht (gut, dass ich die Abisolierzange mit hatte!) schnell einen Schwenkgrill zusammengebastelt – und siehe da: Es hat super funktioniert.
Spannend sind oft die Fragen, die Kinder stellen, und meistens stelen Kinder zielsicher die unangenehmste Frage als erstes: „Aber Gott kann doch nicht allen Menschen gleichzeitig zuhören“ oder „Aber wenn man tot ist, ist man doch nicht mehr da, wie soll man denn da bei Jesus sein?“ – Fragen, die einen als Erwachsenen erstmal ganz schön in’s Schwitzen bringen können. Aber dann ist man natürlich ganz schnell mitten in Gesprächen über Gott und Glaube, und man muss versuchen, irgendwie komplexe theologische Fragen nicht nur zu beantworten, sondern sie kindgerecht herunterzubrechen: „Wenn du machen darfst, was du willst, dann darf das Kind in der Schule, dass dich immer ärgert, auch machen, was es will“.
Bubble-Soccer
Die Stadt Freilassing unterhält jeden Sommer ein Ferienprogramm für Kinder, wo jeder freiwillig Angebote einbringen kann. Die Agape-Gemeinde in Freilassing hat sich dort mit eingeklinkt und mit uns gemeinsam Bubble-Soccer angeboten. Dabei steckt man die Kinder in riesige Bälle und lässt sie dann Fußball spielen
Was ich dabei immer wieder beobachten konnte: Sobald die Kinder in den Bällen stecken, rennen sie aufeinander zu und versuchen sich gegenseitig umzuwerfen. Warum machen sie das nicht auch ohne Bälle? Weil sei plötzlich keine Angst mehr haben, sich weh zu tun. Manchmal wünschen wir uns auch für unser restliches Leben so einen Ball. Mit dem man auch mal gestoßen werden kann, mit dem man auch mal gegen eine Mauer rennen kann, met dem man keine Angst vor einem Zusammenprall ahben muss. Klar, hinfallen tut man trotzdem – aber es tut nicht mehr so weh. Genau so einen Schutzball will uns Gott anbieten. Jesus hat gesagt: In der Welt habt ihr Angst, aber ich habe die Welt überwunden.
Download-Portal
Zurück im Büro geht es nahtlos mit Programmieren weiter. Eine umfangreiche Sanierung des Download-Portals steht an, damit wir einzelne Download-Angebote flexibler auf unseren anderen Webseiten einbinden können. Das bedeutet wieder viel Arbeit, aber das Ergebnis wird ein deutlich flexibleres Portal sein, sodass wir Downloads besser bewerben und anbieten können. Das alte Portal wird dabei zu einem so genannten REST-Server umgebaut (REpresentational State Transfer), liefert also nur noch die reinen Daten, während eine neu zu programmierende Oberfläche die Daten aufbereitet und anzeigt. Das klingt nun natürlich etwas kompliziert, Aber der große Vorteil ist: Bisher waren die Downloads und die Texte im Download-Portal fest mit der Seite verbunden, das heißt, man konnte ausschließlich übner die Download-Portal-Seite auf die Downloads zugreifen. Später wird man diese Daten eben auf beiebigen anderen Websites oder sogar Handy-Apps einbinden können. Davon berichte ich dann aber beim Nächsten Mal mehr!