Rundbrief September 2024

Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?

(Röm 10,14)

Ein langer und ereignisreicher Sommer liegt hinter mir, und es ist an der Zeit, mal wieder zu informieren, was so alles passiert ist. Auch wenn in diesem Jahr „nur“ zwei größere Unternehmen anstanden, war es ein durchaus volles Programm.

Teenagerfreizeit

Heuer begann der Sommer mit der Teenagerfreizeit, die normalerweise ja Ende August stattfindet. Das Thema war „Sei du nur stark und fest“ (Josua 1,9) – und dahinter steckt natürlich auch die Frage: Kann man Mut befehlen? Josua selbst jat diese Aufforderung fünf Mal gebraucht – Aber entscheindend ist das Wörtchen „nur“. Oft genug verlassen wir uns auf unsere eigene Stärke, unser Können, unsere Technik, andere Menschen, etc. Aber es reicht für Gott zunächst vollkommen aus, wenn wir mutig und fest sind. Nicht wagemutig, sondern fest im Vertrauen auf unseren Herrn. Mutig sein heißt manchmal auch, gogen den Strom schwimmen zu müssen – das musste Josua auch erleben, als er von seinem Kundschafterritt aus Kanaan zurückkam. Zehn seiner Gefolgsleute waren überzeugt, das Land sei uneinnehmbar. Nur er und ein anderer hielten dagegen.

Aus „demographischer“ Sicht war die Freizeit durchaus spannend: Die Hälfte der Teilnehmer war zum ersten Mal dabei – und zwei Drittel waren Mädchen. Das hatte natürlich deutliche Auswirkungen auf die Gruppendynamik, und das nicht zum Schlechten. Insgesamt war es eine sehr ruhige und, man könnte fast sagen: gesittete Freizeit. Keine nächtliche Herumtreiberei, keine größeren Schäden oder Querulanten. Wir kamen als Mitarbeiter tatsächlich ausgeschlafen aus der Freizeit und konnten die Zeit mit den Jugendlichen wirklich genießen.

Morgenandacht

Die TEENS ist ohnehin auch für uns Mitarbeiter ein Highlight im Jahr, denn zum Einen ist es einfach wohltuend, eine Woche mit 40 Menschen in geistlicher Gemeinschaft zu leben, zum Anderen ist es auch ermutigend, so viele junge Menswchen um sich zu haben, die von ganzem Herzen Jesus nachfolgen wollen. Wir wissen, dass manche von Ihnen den ein oder anderen Umweg einschlagen werden – oder dies schon getan haben. Aber Gott hat uns auch zugesichert, dass er sein Werk vollenden wird, und immer wieder gehen ehemalige Besucher der Teenagerfreizeit später auf Bibelschulen oder engagieren sich in ihrer Gemeinde.

Walchsee

Dieses Mal war ich zwei Wochen am Stück bei der Campingkirche, was natürlich den großen Vorteil hat, dass man mit den Kindern viel Besser Beziehungen aufbauen kann. Auch wenn viele mich schon aus den letzten Jahren kannten und sich gefreut haben, mich wieder zu sehen, gehen Gespräche nach zehn Tagen doch tiefer als nach drei. Meine Helfer wechselten nach einer Woche, und beide Male haben mich Teenager von der Teens begleitet, was mir eine riesen Hilfe war. An dieser Stelle ein Großes Lob an Jonas, Astrid, Sarah, Lois und Alba, und natürlich an Karina. Ohne Ehrenamtliche Helfer würden wir mit unserer Arbeit nicht weit kommen, und ich war dankbar, von zwei so genialen Teams unterstützt zu werden.

Wie man vielleicht sieht, war das Campingleben nicht so schlecht und wir ließen es uns auch mal gut gehen.

In den letzten beiden Augustwochen waren freilich nicht mehr ganz so viel Kinder da, und das zweitweilig schlechte Wetter ließ viele Dauercamper nach Hause fahren. Dafür konnten wir uns einzelnen Kindern mehr widmen und gute Gespräche führen.

Manche Kinder waren sehr aufgeschlossen gegenüber dem Glauben. So ergab sich einmal während einer Hockey-Pause ein Gespräch, bei dem ein Kind erwähnte, dass jemand gestorben sei. schnell waren wir beim Thema Tod, bis ein Kind meite, es gäbe da einen Film von einem Philipp Mickenbecker, der sei auch gestorben – und hier konnte ich einhaken: Warum hatte Philipp diesen Fim gemacht? Er wollte, dass die Menschen nicht nur sein Leid sehen, sondern seine Hoffnung auf ein neues Leben, seinen Glauben, seine Gewissheit, in Jesus Christus geborgen zu sein. Die Kinder hörten mir gebannt zu.

Natürlich waren nicht alle so aufgeschlossen. Es gab auch Widerstand („Ich will keine Geschichte“, „Gott gibt es gar nicht“, „Jesus ist blöd“) – das tut auch weh, wenn es von Kindern kommt, obwohl die gar nicht wissen, was sie da sagen. Alles, was wir tun konnten war freundlich zu bleiben und den Kindern erklären, was der Glaube uns ganz persönlich bedeutet. Und beten, dass der Same irgendwann doch einmal aufgeht.

Was in diesem Jahr neu war – vielleicht auch durch die ruhigere Lage des Kinderzeltes – dass auch immer wieder Eltern dabei blieben. Dadurch ergaben sich gute Gespräche. Eine Mutter schrieb sich gleich alle unsere Lieder mit den Gitarrengriffen auf, weil sie Gitarre lernen möchte.

Ausblick

Das Sommerprogramm ist vorbei. Statt, wie bisher, nun die Zeit hauptsächlich am Rechner zu verbringen, habe ich nun gleich vier Seminare zum Thema Kinder und Medien – dazu werde ich im nächsten Rundbrief mehr berichten. Trotzdem stehen natürlich auch wieder IT-Aufgaben an, so etwa die weitere Verbesserung unseres Anmeldesystems für Freizeiten. Hier braucht es Kraft und Konzentration, denn schon nach zwei Monaten muss ich mich weitgehend wieder neu einarbeiten.

Hinweis

Die Teuerung, die wir alle erleben, spiegelt sich auch in unserem Missionsdienst wider und führt mehr und mehr dazu, dass die regelmäßigen Spenden unserer Unterstützer nicht mehr abdecken, was sie im Jahr 2020 noch solide finanziert haben.  

Bisher konnten wir die gestiegenen Kosten durch die Reserven der letzten Jahre gut auffangen. Aber jetzt geht das Ersparte zur Neige und wir sind dringend auf zusätzliche Spenden angewiesen.

Aus diesem Grund bitten wir alle unsere Freunde und Spender um tatkräftige Unterstützung und sind voll Hoffnung, die vor uns liegende Herausforderung gemeinsam meistern zu können.

Angesichts dieser Summe haben wir uns entschlossen unsere Finanzen regelmäßiger ins Gespräch zu bringen, um Christen und Gemeinden auf die Mission in Österreich aufmerksam zu machen.

Hier bitten wir euch dringend um eure Gebetsunterstützung, damit wir auch weiterhin ganz freigestellt sein dürfen, um Kindern und Erwachsenen das Evangelium weiterzusagen.